Am Wochenende war es soweit, ich musste ran.
Im Frühjahr habe ich mich von der Jutta von icheinfachunterwegs.de “bequatschen” lassen 🙂 und mich für meinen 1. Wandermarathon angemeldet. Es sollte der 9. Saar-Hunsrück-Marathon werden. Und dort dann die 28 km Stecke. Das ist jetzt mal nicht so unendlich weit, aber auch lange genug, als das sich die knapp 2-stündige Anfahrt lohnt. Wir waren vorher auf einem Wandercache hier in den Wupperbergen rund 24km unterwegs gewesen, das hatte prima geklappt und so war ich flott mit der Anmeldung dabei 🙂
Jutta hatte dann noch eine Unterkunft besorgt, wir konnten bei Claudia und Anita von aktiv-durch-das-leben.de übernachten : ) Vielen Dank nochmal dafür.
Da wir schon am Samstag Nachmittag angereist sind, haben wir noch einen kurzen Abstecher zur Geierlay, Deutschlands längster schönster Hangeseilbrücke, gemacht. Dort wollte ich schon länger mal hin, und nun waren wir ja praktisch da, also musste man auch mal hin und drüber gehen. Wir hatten Glück, es war recht leer 🙂
Abends waren wir dann zusammen mit Claudia und Anita noch Essen im “Altes Stadttor” in Kastellaun (sehr lecker und äußerst freundlich) und trafen noch die Cora vom Orga-Team des SHS-Wandermarathon.
Am Sonntag morgen ging es dann los
Die Mädels mussten schon um 4:30 aus den Federn, sie hatten sich die 44km vorgenommen, ich erst um 6:30 rum, hatte ja auch ein paar Kilometer weniger bei meinen 28km. Nach einem flotten Frühstück war ich in Kastellaun beim Transferbus und dann zum Start in Morshausen. Hier angekommen ging es direkt auf die Strecke 🙂
Nach einem knappen Kilometer hörte ich schon den heißen Atem der Langstreckler hinter mir, die mich einholten. Die waren dann schon die ersten 16 km durchgelaufen! in den knapp 2 Stunden zwischen deren Start und meinem und hatten mich eingeholt. Das war mal eine neue und auch etwas nervige Erfahrung, wenn die Langstreckler hinter dir sind und ständig rum husten, weil sie vorbei wollen, vollkommen egal, wie eng die Stelle am Steig gerade ist 🙁
Es ist ja ein WANDERmarathon und kein Trailrun
Manche scheinen das zu verwechseln. Aber nachdem ich die Horde dann vorbei gelassen hatte, bei einer ersten Pause auf einer Bank, ging es in meinem Wandertempo weiter.
Bei der 1. Verpflegungstation nach 7 km, bei KM 21 gab es Wasser, Äpfel, Bananen und Laugengebäck zu Stärkung. Das tat gut :). Nach einer kleinen Pause wanderte ich weiter durch die malerische Baybachklamm mit ihren anspruchsvollen Wegen und kleinen Kletterpartien zwischendurch.
Kurz vor KM 15 kam dann ein doch recht steiler Anstieg, der bei 28-30°, die wir mittlerweile hatten, etwas aufs Gemüt ging ich oben dachte “so, genug, ich bin doch nicht bekloppt”. Aber nach einer Pause ging es weiter, war ich wohl doch :).
So kam ich an die 2. Verpflegungsstation bei KM 14
Und dem leider größten Manko des SHS, es gab nur noch rationiertes Wasser (0,3 je Person). Der Nachschub wurde schon seit 1 Stunde erwartet und kam und kam nicht. Bei 28-30° und den nächsten Kilometern in praller Sonne fand das Niemand richtig toll und alle machten ihrem Ärger Luft. Die lieben Freiwilligen an der Station konnten da nichts für und riefen immer wieder beim Veranstalter an “de zerreisse uns in da Luft” – naja, ob jemand noch so viel Elan gehabt hätte 🙂 Aber egal, etwas getrunken und weiter ging es über die Felder in praller Sonne – hechel.
Nach weitern 7 Kilometern kam dann die letzte Verpflegungsstation bei KM22, in einem kleinen Tipi Dorf. Es gab Wasser, Obst und super leckeren Streuselkuchen, hach, das tat echt gut 🙂
Von hier war der Weg dann kurz vor dem Ziel nochmal mit einem knackigen Anstieg garniert “ich will nicht mehr”, war ich mir mit Holger aus Aachen einig. Den hatte ich bei einer Pause im Schatten kurz vor dem Tipi kennen gelernt und so waren wir jetzt die letzten Kilometer gemeinsam unterwegs war. Er ist auch Geocacher und so hatten wir genug Gesprächsthemen, um uns von den letzten Kilometern abzulenken :).
Aber, das Ziel war dann irgendwann doch in Sichtweite
Und so führte der Weg nach Kastellaun rein und noch einmal bergauf, auf auf zur Burg, wo das Finale war. Hier angekommen, haben wir uns unsere Urkunden abgeholt und die Jutta war auch schon da. Es gab noch die letzte Wurst vom Grill und ein alkoholfreies Bierchen zur Belohnung :). Leider war das Rahmenprogramm auf der Burg schon lange vorbei, wer kann auch damit rechnen, dass Wanderer für 28 km mehr als 3 Stunden brauchen ….
WIr haben dann auf der Burg noch auf Claudia und Anita gewartet und sind dann ganz entspannt und glücklich wieder gen Heimat gefahren.
Und noch ein paar Zahlen zum Schluß, die Zeit sind aber die reine “Zeit in Bewegung”, insgesamt war ich rund 8,5 Stunden unterwegs.
Du eine tolle Wanderung gemacht man kann sich direkt vorstellen wie du unterwegs warst und deinen Durst kann man auch sich erklären Gott sei Dank gab es ja bei der letzten Station wieder was zu trinken und Obst zum Auffrischen der Kalorien ein ganz toller Bericht danke Mark